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Die Dirne trifft den Soldaten und dieser in Folge das Stubenmädchen, welches wiederum ein Rendezvous mit dem jungen Herrn nicht ausschlägt... und so setzt sich der Reigen von Liebesabenteuern fort. In einem Karussell der Triebe und oberflächlichen Liebesschwüre treibt Schnitzler seine Figuren durch alle Gesellschaftsschichten und Konventionen. Begleitet vom Charme des Wiener Dialekts, der sich wie ein Kommentar durch die verschiedenen Begegnungen zieht. Der Reigen schließt sich erst, als der Graf wieder bei der Dirne landet...

Trotz aller Bissigkeit, mit der Schnitzler seine Figuren betrachtet, eint sie alle die große Sehnsucht nach dem kurzfristigen Moment Geborgenheit. Zur Entstehungszeit ein Skandal bis hin zum Aufführungsverbot, ist DER REIGEN heute ein leichtfüßiges Ringen um menschliche Beziehungen: immer auf der Flucht vor Einsamkeit und im Widerstreit mit bürgerlicher Doppelmoral.