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Orlando ist ein Grenzgänger der Zeiten und Konventionen: Im 16. Jahrhundert als Junge im viktorianischen England geboren, bald darauf auf wundersame Weise zur Frau geworden und fortan versehen mit der Fähigkeit, sein Geschlecht beliebig zu wechseln ohne dabei seine Identität zu verlieren, ist ORLANDO bis heute unsterblich. Orlando ist Frau und Mann, liebt Frauen und Männer. Orlando irritiert und fasziniert, wird verehrt und erniedrigt – zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Gesellschaft. Und bleibt dabei doch immer eines: bei sich selbst.

Virginia Woolf schrieb ORLANDO 1928 als Hommage an ihre langjährige Freundin Vita Sackville-West. Entstanden ist ein feinsinniges und humorvolles Fantasiewerk, das zur Zeit seiner Publikation mit sämtlichen gesellschaftlichen Konventionen und Lesegewohnheiten brach. Die im Roman leidenschaftlich verhandelte Grundannahme, dass ein menschliches Wesen nur da 'ganz' sein kann, wo es nicht durch menschenerdachte Konventionen, Sitten und Geschlechterstereotype beschnitten wird, gehört zu jeder
Zeit auf die Bühne!